Am Freitag, den 20. November konnten wir Schröttinghauser unsere Freunde aus dem Spreewalddorf Lehde anlässlich eines großen Besuchs bei uns begrüßen. Zwischen den Löschgruppen Lehde / Spreewald und Schröttinghausen besteht seit mittlerweile 25 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis, eine gute Gelegenheit einige schöne Tage miteinander zu verbringen.
Ankunft war am Freitagnachmittag am Gerätehaus in Schröttinghausen, wo die Gastfamilien ihre Gäste willkommen hießen und sie nach den ersten Gesprächen zu ihren Unterkünften fuhren. Abends gab es dann bei einem gemeinsamen Grillen ein erstes Wiedersehen bzw. Kennenlernen zwischen Lehdschen und Schröttinghausern.
Samstagmorgens fuhren wir nach dem Frühstück in den Gastfamilien mit Bus und Bullis nach Levern, wo eine Besichtigung anstand. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es in Kirche und Heimathaus. In letzterem begrüßten uns einige Mitglieder des Heimatvereins mit dem Museumsleiter Heinrich Rust. Er führte uns humorvoll durch mehrere Jahrhunderte Leverner Geschichte, inklusive einer großen Münzsammlung. Eindrucksvoll war auch die Vorführung der Webtechnik im Obergeschoss des Heimathauses.
Die zweite Gruppe lauschte derweil dem ehemaligen Pfarrer Horst, der den Lausitzern wie auch uns Ostwestfalen die Geschichte der Stiftkirche Levern geradezu bühnengerecht erzählte. Ein Höhepunkt der Führung war sicherlich die Vorstellung der Orgel, die Pfarrer Horst beeindruckend zum Erschallen brachte.
Nachdem beide Gruppen getauscht hatten und Heimathaus und Kirche kennengelernt hatten fuhren wir weiter zur Leverner Mühle wo die Altmaschinenfreunde Levern ihre Ausstellung geöffnet hatten. Hier verbrachten Lehdscher und Schröttinghauser jedoch nur kurze Zeit, bis es in kleinen Gruppen in Richtung Schröttinghausen weiterhin, jedoch nicht einfach losspaziert, sondern im Rahmen eines Boßelturniers. Es galt also, die Kugel auf den teils recht runden Straßen nicht im Graben landen zu lassen, sondern mit möglichst wenig Würfen ans Ziel in Neuenfelde zu kommen. Zwischendurch konnten die Teilnehmer sich in Destel noch bei einer heißen Gulaschsuppe stärken. Es war übrigens bestes Boßelwetter; frisch aber trocken.
Eine kleine Pause nach der Boßelei konnte dazu genutzt werden, sich frischzumachen, denn abends begann das große Fest im Gerätehaus, welches gleichzeitig die vorgezogene Weihnachtsfeier der Löschgruppe Schröttinghausen war. Löschruppenführer Hendrik Schmidt begrüßte die Gäste aus dem Spreewald sowie die anwesenden Einheimischen und bedankte sich für die geleistete Arbeit bei der Vorbereitung des Wochenendes. Anschließend gab der Festausschuss, vertreten durch Horst Blase, die Gewinner des Boßelturniers bekannt, die die entsprechenden Preise mit nach Hause nehmen oder direkt vor Ort benutzen (austrinken) konnten.
Horst Blase und Hendrik Schmidt übergaben unseren Freunden aus Lehde als Erinnerung an 25-jährige Freundschaft ein Ortschild, welches in gleicher Form auch in Schröttinghausen aufgestellt werden soll. Im Gegenzug bedankte sich Harald Wenske für die erhaltene Gastfreundschaft, lud die Schröttinghauser zu einem Gegenbesuch ein und übereichte als Gastgeschenk ein Ortsbild aus Lehde, welches sich gut im Gruppenraum machen wird.
Die Feier konnte nun starten, bei leckerem Essen vom Haus Deutsch Krone mit passendem Rampendahl vom Fass – einige Kameraden der Hedemer Feuerwehr hatten sich freundlicherweise bereit erklärt mit ihren Frauen den Thekendienst zu übernehmen. Es wurde getanzt und gesungen bis in die frühen Morgenstunden, ein gelungenes Fest.
Das Katerfrühstück konnte gemeinsam im Gerätehaus genossen werden, dann hieß es Abschied nehmen. Das Ortsschild musste im Bus verstaut und noch ein zwei Wacholder verköstigt werden und der Bus machte sich auf den Weg. ein Gegenbesuch aus Schröttinghausen innerhalb der nächsten Jahre wurde vielfach angefragt und soll bald realisiert werden.
Schon Anfang 2016 werden einige Kameraden aus Schröttinghausen zum „kleinen Gegenbesuch“ nach Lehde fahren und so die neu belebte Freundschaft weiter festigen.